für Radiologie und Nuklearmedizin Dres. med. Heim, Thiel, Kimpel, Degenkolb

Orthovolttherapie (Röntgenreizbestrahlung)

Ein langjährig bewährtes Behandlungsverfahren bei degenerativ-entzündlichen Gelenkerkrankungen und einer Vielzahl weiterer Indikationen (z.B. Fersensporn)

Bei der Orthovolttherapie wird durch eine energiereiche spezielle Röntgenstrahlung eine Behandlung durchgeführt, welche die konservativen (erhaltenden) Therapiemaßnahmen unterstützt. Insbesondere dann, wenn z.B. durch medikamentöse oder physiotherapeutische Maßnahmen die entzündlich-degenerativen Gelenkveränderungen in ihrer Symptomatik nicht ausreichend oder stabil genug beeinflusst werden können, kommt diese Behandlung zum Einsatz. Gleiches gilt auch für einen fortgesetzten Reizzustand von Gelenken, die bereits operativ behandelt worden sind. Auch die so genannte Fibroostitis (z.B. der Fersensporn oder auch der "Tennis-Ellenbogen" = Epikondylitis) zählt zu den behandelbaren Skeletterkrankungen.

In der Regel werden 8 Bestrahlungen, jeweils 2 in der Woche, über eine Dauer von 4 Wochen durchgeführt. Eine besondere Vorbereitung des Patienten ist dafür nicht nötig, vorhandene Röntgenaufnahmen der zu bestrahlenden Gelenk- oder Körperregion sollten zur ersten Behandlung mitgebracht werden. Vor der ersten Behandlung füllt der Patient einen Fragebogen aus, und es erfolgt eine Aufklärungsgespräch mit einem Radiologen der Praxis, der dann auch die Behandlungsmodalitäten festlegt und ein Behandlungsprotokoll erstellt. Dieses wird entsprechend den derzeit gültigen gesetzlichen Vorgaben auch durch einen Strahlenphysiker kontrolliert. Den Aufklärungsbogen für die Behandlung können Sie hier als PDF-Datei vorab herunterladen.

Die Dauer der Einzelbehandlung variiert in Abhängigkeit von der Bestrahlungsart, dauert jedoch meist zwischen 25 und 30 Sekunden. Man merkt in dieser Zeit nichts von der Behandlung. Nebenwirkungen durch die Behandlung treten nicht auf. Nach der ersten oder den ersten beiden Bestrahlungen kann es im Behandlungsgebiet kurzfristig zu einer Reizreaktion mit etwas stärkeren Beschwerden für 1 oder 2 Tage kommen, die entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung kann etwa ab der zweiten Hälfte der Behandlung spürbar sein. Möglich ist auch, dass nach Abschluss der Therapie noch keine nennenswerte Linderung eingetreten ist.

Die Hauptwirkung ist in den 3 bis 4 Wochen nach Abschluss der Bestrahlungsserie zu erwarten. Die Durchführung einer weiteren Bestrahlungsserie nach 3 Monaten bei Restbeschwerden ist möglich. Ebenso kann die Behandlung zu einem späteren Zeitpunkt wiederholt werden, falls erneut Beschwerden auftreten.