Magnetresonanztomografie (MRT)

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Wie funktioniert eine Magnetresonanztomografie (MRT)?

Die Magnetresonanztomografie (MRT), auch bekannt als Kernspintomografie, ist eine fortschrittliche bildgebende Technologie, die detaillierte Bilder von Organen und Geweben im menschlichen Körper erzeugt. Sie nutzt starke Magnetfelder und Radiowellen, um detaillierte Querschnittsbilder zu erzeugen, die Ihrem Arzt dabei helfen, genaue Diagnosen zu stellen.

Im Kern ist ein MRT-Gerät ein großer Magnet. Wenn Sie sich in diesem Magnetfeld befinden, werden die Wasserstoffatome in Ihrem Körper ausgerichtet. Anschließend sendet das Gerät kurze Radiowellenpulse in Ihren Körper, die die Ausrichtung dieser Atome stören. Sobald die Radiowellen abgeschaltet werden, kehren die Atome in ihre ursprüngliche Position zurück und senden dabei Signale aus, die von den Sensoren des MRT-Geräts aufgefangen werden. Diese Signale werden dann von einem Computer in hochauflösende Bilder umgewandelt.

Im Gegensatz zur Computertomographie (CT) verwendet die MRT keine Röntgenstrahlen und ist daher für den Patienten unschädlich. MRT-Bilder können aus jeder Perspektive erzeugt werden und bieten oft eine höhere Detailgenauigkeit als andere bildgebende Verfahren, insbesondere bei Weichteilgeweben.

Welche Ausstattung hat die Radiologie Filstal?

Die Radiologie Filstal betreibt insgesamt 3 MRT von Siemens Healthineers. Sowohl in Göppingen als auch in Geislingen haben wir jeweils mit dem „Magentom Altea“ ein vollausgestattetes Gerät der Spitzenklasse in Betrieb. Für Sie bedeutet das…

Hohe Bildqualität: Die Siemens Magnetom Altea nutzt modernste Technologie, um hochauflösende Bilder zu liefern. Diese ermöglichen eine genaue Diagnose und Behandlungsplanung. Sie bietet hervorragende Detailgenauigkeit, insbesondere in Weichteilgewebe, Gehirn, Muskeln und inneren Organen.

Zeitersparnis: Dank der BioMatrix-Technologie und anderer fortschrittlicher Bildgebungstechniken ermöglicht die Magnetom Altea schnellere Scans. Dies bedeutet, dass Patienten weniger Zeit in der Maschine verbringen müssen, was den Komfort verbessert und den Durchsatz für medizinische Einrichtungen erhöht. KI-Algorithmen unterstützen das Personal bei der Bilderstellung.

Personalisierte Untersuchungen: Die Siemens Magnetom Altea verfügt über eine innovative BioMatrix-Technologie, die patientenspezifische Untersuchungen ermöglicht. Diese Technologie passt sich an die individuellen anatomischen und physiologischen Eigenschaften eines jeden Patienten an und erzeugt dadurch präzisere Bilder.

Patientenkomfort: Die Maschine hat ein breites, offenes Design, was dazu beiträgt, das Gefühl der Enge zu reduzieren und den Komfort für Patienten aller Größen zu erhöhen. Insbesondere auch Patienten mit Platzangst werden sich in diesem MRT wohler fühlen als bisher gewöhnt. Darüber hinaus verwendet das Siemens Magnetom Altea geräuscharme Scan-Techniken, um den Geräuschpegel während des Scanvorgangs zu minimieren.

Flexibilität: Dank ihrer hohen Magnetfeldstärke und der Möglichkeit, eine Vielzahl von Anwendungen durchzuführen, bietet die Siemens Magnetom Altea ein hohes Maß an Flexibilität, um eine breite Palette von klinischen Anforderungen zu erfüllen.

Was muss ich als Patient beachten?

Vor der MRT-Untersuchung: Stellen Sie sicher, dass Sie uns über jegliche gesundheitliche Bedingungen informieren, einschließlich Schwangerschaft, und über jegliche Implantate oder Metallstücke in Ihrem Körper, wie z. B. ein Herzschrittmacher, künstliche Gelenke oder Metallplatten.

Entfernen Sie vor der Untersuchung alle metallischen Gegenstände, einschließlich Schmuck, Uhren, Brillen und Hörgeräte. Sie werden auch aufgefordert, Make-up zu entfernen, da einige Produkte winzige Metallpartikel enthalten können. Vorsicht ist geboten bei frischen Tattoos, informieren Sie auch hier bitte unser Personal.

Kontrastmittel in der MRT-Diagnostik: Um bestimmte Veränderungen, wie z.B. Durchblutungsstörungen, Entzündungen, Gelenkerkrankungen oder Tumoren besser beurteilen zu können, kann eine Kontrastmittelgabe erforderlich sein. In sehr seltenen Fällen treten hierdurch leichte Nebenwirkungen, wie etwa Übelkeit auf. Das Kontrastmittel ist nicht radioaktiv und enthält auch kein Jod. Es wird von den Nieren nach der Untersuchung wieder ausgeschieden, achten Sie daher nach der Untersuchung auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Beachten Sie auch, dass bei Kontrastuntersuchungen in der Regel ein aktueller Laborwert (Kreatinin) vorliegen muss, daher ist ggfs. noch eine Blutentnahme bei Ihrem behandelnden Arzt erforderlich.

Während der MRT-Untersuchung: Sie werden auf einer liegenden Platte positioniert, die dann langsam in die MRT-Röhre geschoben wird. Das Gerät ist laut, daher erhalten Sie Ohrstöpsel oder Kopfhörer. Während der Untersuchung ist es wichtig, so still wie möglich zu liegen und den Kommandos Folge zu leisten, um klare Bilder zu erhalten.

Nach der MRT-Untersuchung: In der Regel gibt es keine speziellen Anweisungen für die Zeit nach der MRT. Sie sollten in der Lage sein, Ihre normalen täglichen Aktivitäten sofort wieder aufzunehmen. 

Typische Anwendungen der MRT-Untersuchung

Ungefähre Scanzeit:

Ca. 15 bis 30 Minuten

Ist ein Kontrastmittel erforderlich:

Bei vielen Fragestellungen genügt eine Untersuchung ohne Kontrastmittel. In bestimmten Fällen (z.B. entzündliche Veränderungen, Raumforderungen/Tumoren) oder unklaren Befunden, die erst während der Untersuchung auffallen, kann eine KM-Gabe erforderlich sein. Daher sollte zur Untersuchung ein aktueller Kreatinin-Wert vorliegen.

Ist das CT eine Alternative bei Platzangst oder Kontraindikationen:

Ja, allerdings kommt es auf die Fragestellung an. 

Ist eine MRT nicht möglich, kann alterativ eine CT durchgeführt werden. Es ist jedoch zu beachten, dass die MRT bei der Darstellung des Kopfes in vielen Fällen der CT deutlich überlegen ist und daher viele Fragestellungen im CT wesentlich schlechter bis gar nicht geklärt werden können.

 

MRT Kopf, FLAIR-Sequenz mit mäßigen Durchblutungsstörungen

 

MRT Kopf, CISS-Sequenz mit Darstellung der Gleichgewichts- und Gehörnerven

Ungefähre Scanzeit:

Ca. 20 bis 30 Minuten

Ist ein Kontrastmittel erforderlich:

In der Regel ja, um den Weichteilkontrast zu erhöhen. Untersuchungen ohne KM liefern in dieser Region des Körpers in der Regel deutlich weniger diagnostische Informationen.

Ist das CT eine Alternative bei Platzangst oder Kontraindikationen:

In der Regel ja.

 

MRT der Halsweichteile, Querschnitt

 

MRT der Halsweichteile, Längsschnitt

Ungefähre Scanzeit:

Ca. 15 bis 30 Minuten

Ist ein Kontrastmittel erforderlich:

In der Regel nein, insbesondere nicht bei der Frage degenerativen oder verletzungsbedingten Veränderungen. Sollen entzündliche oder tumoröse Erkrankungen untersucht werden, kommen oft zusätzlich KM-assistierte Sequenzen zum Einsatz. Dann muss zur Untersuchung ein aktueller Kreatinin-Wert vorliegen.

Ist das CT eine Alternative bei Platzangst oder Kontraindikationen:

In der Regel ja, wenngleich die Darstellung z.B. der Bandscheibenstrukturen oder von Rückenmarksanteilen in der MRT deutlich besser gelingt als im CT.

MRT der Halswirbelsäule seitlich

 

MRT der Lendenwirbelsäule von vorne, Verkrümmung nach rechts

Ungefähre Scanzeit:

Ca. 10 bis 30 Minuten

Ist ein Kontrastmittel erforderlich:

In der Regel nein, insbesondere nicht bei der Frage degenerativen oder verletzungsbedingten Veränderungen. Sollen entzündliche oder tumoröse Erkrankungen untersucht werden, kommen oft zusätzlich KM-assistierte Sequenzen zum Einsatz. Dann muss zur Untersuchung ein aktueller Kreatinin-Wert vorliegen.

Ist das CT eine Alternative bei Platzangst oder Kontraindikationen:

Nur bedingt, da die CT lediglich die knöchernen Strukturen der Gelenke detailliert darstellt, die übrigen mehr weichgewebigen Strukturen allerdings (Knorpel, Bänder, Menisken, Muskulatur etc…) nur schlecht bis gar nicht zu beurteilen sind. Daher sind viele Gelenkfragestellungen, welche sich auf diese Strukturen beziehen, in einer CT nicht zufriedenstellend zu beantworten.

 

MRT Kniegelenk seitlich

 

MRT Sprunggelenk seitlich

Ungefähre Scanzeit:

Ca. 20 bis 40 Minuten

Ist ein Kontrastmittel erforderlich:

In der Regel ja, um Veränderungen in den einzelnen Organen sicher zu erkennen.

Ist das CT eine Alternative bei Platzangst oder Kontraindikationen:

Ja.

 

MRT Leber im Querschnitt: Diffuse Metastasierung

 

MRT Bauch von vorne

Ungefähre Scanzeit:

Ca. 40 Minuten

Ist ein Kontrastmittel erforderlich:

In der Regel ja, um z.B. entzündliche Veränderungen einzelner Darmabschnitte sicher zu erkennen.

Ist das CT eine Alternative bei Platzangst oder Kontraindikationen:

Nur bedingt, eine vergleichbare CT-Untersuchung mit Schwerpunkt der Dünndarmdiagnostik wird von uns nicht angeboten.

 

MRT Darm von vorne

 

MRT Darm im Querschnitt

Ungefähre Scanzeit:

Ca. 20 bis 30 Minuten

Ist ein Kontrastmittel erforderlich:

Ja, um die Gefäße darzustellen. Eine Ausnahme stellt die Angiografie der Hirngefäße dar, welche durch Verwendung anderer Techniken (Time-of-Flight-Angiografie) ohne Kontrastmittel auskommt.

Ist das CT eine Alternative bei Platzangst oder Kontraindikationen:

Theoretisch ja, allerdings ist (im Gegensatz zur MR-Angiografie) die CT-Angiografie keine Leistung der Gesetzlichen Krankenkassen – muss also privat liquidiert werden.

 

MR-Angiografie Hals: Engstelle am Abgang der linken Halsarterie (Pfeil)

 

MR-Angiografie Becken/Bein: Aneurysma in der linken Kniekehle (Pfeil)

Einige Untersuchungen sind derzeit nicht als Leistung der gesetzlichen Krankenkassen verfügbar und müssen daher privat bezahlt werden, so z.B.